DCM VIVISOL® fördert den Ertrag und Qualität in Spargeljunganlagen

Frau Christine Müller von der Fachberatung für Gemüse des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen hat das Produkt DCM VIVISOL® unter Praxisbedingungen getestet. Die überzeugenden Ergebnisse hat Sie in einem Artikel „Mehr Wachstum in Junganlagen“ für die Zeitschrift Spargel & Erdbeer Profi Ausgabe 1/2019 zusammengefasst. Der Einsatz von DCM VIVISOL® führte zu einer Wachstumsförderung, die sich im Ertrag des Folgejahres widerspiegelte.

Mehr Wachstum in Junganlagen

Zum Thema Wachstumsförderung bei Spargeljunganlagen wurde vom AELF Kitzingen ein Versuch in zwei Spargelbetrieben im Landkreis Kitzingen mit einem Produkt, welches neben der organischen Substanz Bacillus-Arten enthält, angelegt.

Die Bacillus-Arten besitzen Eigenschaften, die im Spargelanbau interessant sind, beispielsweise der Abbau von Mycotoxinen insbesondere beim Nachbau von Spargel. Auch Eigenschaften, wie die Unterdrückung von bodenbürtigen Erregern wie Fusarium sp. als Nachbauerreger werden Bacillus sp. zugeschrieben. Die wachstumsfördernde Wirkung in Form eines Biostimulants und der unterstützende Abbau organischer Substanz mit einer verbesserten Nährstofffreisetzung sind wichtig.

Vor dem Ausbringen wurde die Zugabe von VIVISOL exakt gemesse

Tab. 1: Funktion von Boden-Mikroorganismen und Beispiele von einigen beteiligten Arten

Funktion/Wirkung Einige bekannte, beteiligte Arten
Stickstoff-Fixierer (frei-lebend); Stickstoff-Fixierer (Symbionten in Leguminosen) Azospirillum, Azotobacter, Beijerinckia, etc. Rhizobium, Bradyrhizobium etc.
Nährstofftransport und ausgeglichene Pflanzenernährung; Biostimulantien Arbuskuläre Mykorrhizapilze (Glomeromycota), Ectomycorrhiza, Ect-endomykorrhizapilze (Basidiomyceten, Ascomyceten)
Antagonisten, Unterdrücker von boden- oder substratbürtigen Pathogenen Bacillus spp., Trichoderma spp., Cliocladium, Streptomyces, etc., auch nicht virulente Stämme von Fusarium, Pantoea ect.
Entgifter von Pestiziden, Abbauer von Mycotoxinen Trichoderma spp., Bacillus spp. und andere
wachstumsfördernde Rhizosphärenmikroorganismen, Biostimulantien Bacillus spp., Pseudomonas spp., Piriformospora indica etc.
Resistenzinduktion gegen Pflanzenkrankheiten (Pilze, Bakterien, Viren) und gegen Stress (z. B. Salzstress) Einige spezifische Pseudomonanden, Rhizosphärenbakterien, Mykorrhizapilze, etc.
Nicht gut bekannte Effekte (Wachstum, Abwehrstoffe, Hormone) Endophyten (Bakterien und Pilze, die in Pflanzen leben und dort Effekte verursachen, wie z. B. Rhizonium tumefaciens)
Wurzelkrankheiten; Pathogene besiedeln lebendes Pflanzenmaterial, zerstören Zellen und schädigen Kulturen Oft Komplex mehrerer Arten, wie Fusarien, Pythium, Rhizoctonia, Verticillium, Gaeumannomyces, etc.
Abbauer organischen Materials (Saprophyten leben auf totem Pflanzenmaterial – Humusformer) Actinomyceten, Trichoderma, Bacillus spp., Pseudomonaden, viele andere Bakterien und Bodenpilze
Bodenaggregation, Verbesserer der Bodenstruktur; zum Beispiel durch Glomalin Glomeromycota (Mykorrhizapilze)
Nährstoff-Recyclierer/Mineralisierer (machen Nährstoffe verfügbar (aus Stroh, org. Dünger, Pflanzenresten, toten Tieren und Mikroben etc.) Bacillus spp., Proteus spp., Mycobacterium, Pseudomonas spp., Nitrosoma, Nitrobacter, Aspergillus, Penicillium etc.

Effektive Mikroorganismen haben positive Eigenschaften auf Pflanze und Boden - mit den dazugehörigen Wechselwirkungen, die im Einzelfall untersucht werden müssen. (s. Tab. 1)

Gepflanzt wurde klassisch mit Maschine

Einzelheiten zum Versuch

Im Versuch wird der organische NPKDünger (aus pflanzlichen Rohstoffen) mit lebenden Mikroorganismen zur Pflanzung der Spargelneuanlagen nach vorausgegangener praxisüblicherBodenvorbereitung eingesetzt. In Betrieb 1 wurde der Boden mit zwei Gaben Rindermist im Herbst des Vorjahres und im Frühjahr verbessert. Zur Tiefenbearbeitung wurde zweimal auf 60 cm gegrubbert. Der Betrieb 2 setzte in Verbindung mit der Tiefenbearbeitung kurz vor der Pflanzung Grünkompost ein.

Die Pflanzung erfolgte im Jahr 2017. Im Betrieb 1 wurde am 30. März mit der Sorte `Gijnlim´ in Einzelreihen mit 15 150 Pfl./ha im Abstand von 2 m x 0,33 m nachgebaut. Im Betrieb 2 wurde am 11. April mit der Sorte `Raffaelo´ in Doppelreihen mit 28 620 Pfl./ha im Abstand von 2,9 x 0,12 m auf jungfräulichen Boden gepflanzt. In beiden Betrieben wird Spargel auf Sandboden ohne Zusatzbewässerung kultiviert.

Versuchsdurchführung und -auswertung

In den Betrieben wurde das Bodenverbesserungsmittel (s. Tab. 2) zur Pflanzung mit drei verschiedenen Konzentrationen DCM VIVISOL® in die Pflanzgräben pflanznah oberhalb der Krone per Hand ausgebracht und mit einer Deckschicht von ca. 4 cm versehen.

Für den praktischen Einsatz soll künftig eine geeignete Dosierhilfe auf der Spargelpflanzmaschine installiert werden.

Das Produkt DCM VIVISOL® enthält Bacillus amyloliquefaciens und eine Kombination von schnell abbaubarer und stabiler organischer Substanz. Die schnell abbaubare Substanz dient den Mikroorganismen als Nahrungsquelle zur Vermehrung. Eine kleine Startdüngung wird mit verabreicht. (s. Tab.2)

Tab. 2: Varianten und Produktinformation von DCM VIVISOL®

Varianten*: DCM VIVISOL® Ausbringmenge Einzelreihe Doppelreihe
kg/ha Pflanzengraben g/lfm. Pflanzengraben g/lfm.
Kontrolle 0 0
150 30 43,5
300 60 87
500 100 145

Zusammensetzung:

Bakterien: Bacillus sp.: Bacillus amyloliquefaciens 10 6 CFU/g
Nährstoffe: 2,5 % Gesamtstickstoff (organisch)
  1,0 % Gesamtphosphat
  4,0 % Gesamtkaliumoxid
organische Substanz: 70,0 %

* Anwendbar im biologischen Landbau (enthält Rohstoffe, die gemäß Anlage I und II der EU-Verordnung (EWG 889/2008) und Änderungen im kontrollierten ökologischen Land- und Gartenbau zugelassen sind)

Im ersten Standjahr wurde kurz vor dem Einziehen des Laubes die Frischmasse gewogen und Wurzelproben im Herbst gezogen (s. Tab. 3). Der Zuckergehalt und die eingelagerten Nährstoffgehalte in den Spargelwurzeln wurden im Labor untersucht. Im ersten Erntejahr ist der Ertrag ermittelt worden.

Tab. 3: Hinweise zur Versuchsauswertung

a.) Frischmasse (10.10.17): Kraut abgeschnitten und gewogen
b.) Wurzelproben (5.12.17) Untersuchung nach zwei Methoden:
Reservekohlehydratbestimmung (Zuckergehalt) als Schnelltest mit Refraktometer
Laborgemäße Bestimmung des Zucker- und Nährstoffgehalts unter Einbeziehung der Wurzelmasse (Nova Crop Control)
Parzellengröße für Frischmasse- u. Wurzelproben 5 lfm. pro Wiederholung und Variante
4 Wiederholungen (Wdh.)
Probenumfang Reservekohlehydratbestimmung 5 (Proben) x 4 (Wdh.) x 4 (Varianten) x 2 (Messwerte) = 160 je Standort
c.) Ernteermittlung 2018 Rohgewicht, Gesamtertrag, Anzahl Stangen
Betrieb 1: 17.4.–5.5.2018; Betrieb 2: 20.4.–6.5.2018

Versuchsergebnisse

1. Entwicklung der Frischmasse

Die Unterschiede in den Behandlungen sind deutlich bei der gewichtsmäßigen Erfassung der Frischmasse zum Kulturende erkennbar. Die Abb. 1 zeigt, dass eine Zunahme der Grünmasse bei der Junganlage mit Doppelreihen von der Kontrolle bis zur Behandlung mit 300 kg/ha DCM VIVISOL® um 16 % erhöht werden konnte. Bei den Einzelreihen im Nachbau steigerte sich der Anteil bis zur Variante mit 500 kg/ha DCM VIVISOL® auf 20 %.

2. Zucker- und Nährstoffeinlagerung in die Spargelwurzeln

Die Probenahme zur Zucker- und Nährstoffgehaltsbestimmung wurde am 05.12.2017 vorgenommen. Bei beiden Versuchsanlagen hat die Variante mit 300 kg/ha DCM VIVISOL® am besten abgeschnitten. Relativ gesehen konnte der Gesamtzuckergehalt gegenüber der Kontrolle mit Einsatz von 300 kg/ha DCM VIVISOL® bei der Doppelreihe um 23 % und bei der Einzelreihe um 102 % gegenüber der Kontrolle gesteigert werden. Eine Erhöhung der Ausbringmenge auf 500 kg/ha bringt keine besseren Ergebnisse.

Bei der Berechnung der Wurzelmasse zeigte sich bei der Variante 300 kg/ha DCM VIVISOL® im Vergleich zur Kontrolle eine Zunahme um 4 % bei der Doppelreihe und um 68 % bei der Einzelreihe.

Fazit erste Ergebnisse im 1. Standjahr

Der Einsatz von DCM VIVISOL® förderte den Zuckergehalt in den Wurzeln und das Wurzelwachstum erheblich. Der Stickstoffgesamtgehalt und der Nitrat gehalt in den Wurzeln wurden durch den Einsatz von DCM VIVISOL® erheblich gesteigert. Negative Effekte durch einen hohen Salzgehalt von Kompost gilt es zu vermeiden. Chlorid verhindert die NO3-Absorption. Bei einer Dosierung von 300 kg/ha DCM VIVISOL® wurde die größte wachstumsfördernde Wirkung im ersten Standjahr erreicht. Der Zusammenhang zwischen gefördertem Krautund Wurzelwachstum und der Mobilisierung von Stickstoff in die Wurzeln im Herbst konnte nachgewiesen werden.

3. Erträge im 2. Standjahr

Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass durch den Einsatz von Bodenverbesserungsmittel mit Mikroorganismen (300 kg/ha) bei Neuanlagen die Erträge und Stangenanzahl bei gleichbleibendem Stangengewicht gesteigert wurde.

In Betrieb 1 ist im Spargelnachbau mit 300 kg/ha VISIOL im Vergleich zur unbehandelten Variante eine Zunahme des Rohgewichts um 17 %, des Gesamtgewichts um 21 % und bei der Stangenanzahl um 20 % zu verzeichnen (Abb. 2).

Im Betrieb 2 ohne Nachbau zeigten die Ergebnisse den gleichen Trend auf einem höheren Niveau (Abb.3). Bei der Behandlung mit 300 kg/ha VISIOL liegt das Rohgewicht über 28 %, das Gesamtgewicht um 33 % und die Stangenanzahl um 31 % höher im Vergleich zum Verzicht auf das Bodenverbesserungsmittel.

Bei Umrechnung der Versuchsdaten pro ha ist ein Mehrertrag im Betrieb 1 von 4,53 dt/ha und im Betrieb 2 um 9,93 dt/ha durch die Behandlung mit 300 kg/ha VISIOL erreicht worden. Dieses entspricht einer Steigerung an Stangen bei der Neuanlage mit Einzelreihen um ca. 10 000 Stangen und bei der Doppelreihe um 16 400 pro ha als hypothetische Annahme.

Das Stangengewicht hat in beiden Betrieben eine Schwankungsbreite bei den geprüften VISIOL-Varianten gegenüber der unbehandelten Variante von 0-2 g pro Stange. Die Sorte `Gijnlim´ lag im Bereich von 43-45 g im durchschnittlichen Stangengewicht und die Sorte `Raffaelo´ bei 57-59 g.

Fazit erste Ergebnisse im 2. Standjahr

Der Ertrag und die Anzahl Stangen konnten erheblich gesteigert werden. Die Gabe von 300 kg/ha VISIOL zur Neuanlage brachte die besten Ergebnisse.

Zusammenfassung

Der Einsatz von VIVISOL Minigran führte zu einer Wachstumsförderung, die sich im Ertrag des Folgejahres widerspiegelte.

Die Autorin bedankt sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei den Betriebsleitern Heinrich Kohles, Florian Wolf und Roland Zieracker aus Prichsenstadt.

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