Alte Tomatensorten
Tomaten sind ein Gemüse, das sehr intensiv gezüchtet wird. Dabei wird jedoch oft eher Wert auf Kriterien wie Lagerfähigkeit, Aussehen oder Ertrag gelegt. Der Geschmack kommt dabei manchmal zu kurz. Wer also mal wieder eine richtige Tomate essen will, ist mit dem Anbau von historischen Tomatensorten gut beraten.
'König Humbert': Die alte Tomatensorte mit dattelförmigen Früchten und frühem, aber langanhaltendem Ertrag ist sehr pflegeleicht, da sie wenig Geiztriebe bildet. Sie ist robust und gut für den Freilandanbau geeignet.
'Besser': Jene alte Tomatensorte, die seit dem 18. Jahrhundert in Deutschland angebaut wird, trägt etwa kirschgroße, rote Früchte. Sie ist sehr robust und daher gut fürs Freiland geeignet sowie ertragreich.
'Kremser Perle': Die österreichische, sehr robuste und witterungstolerante Sorte bildet mittelgroße, runde und rote Früchte. Sie ist ideal geeignet für Topfkultur.
'Gelbe Dattelweintomate': Sie hat gelbe, birnenförmige Früchte mit süßem, sehr aromatischem Geschmack. Da sie robust ist, ist sie ideal geeignet für den Anbau im Topf, Freiland oder Gewächshaus.
'Sankt Ignazius': Die aus Österreich stammende, alte Fleischtomatensorte reift relativ spät, bringt aber hohe Erträge und schmackhafte Früchte. Sie sollte im Gewächshaus oder unter einem Tomatendach kultiviert werden.
Alte Kartoffelsorten
Beim Anbau von Gemüse muss man darauf achten, den verschieden Anforderungen unterschiedlicher Gemüsesorten gerecht zu werden. Beispielsweise brauchen Kartoffeln für gutes Wachstum einen gut erwärmbaren, eher sandigen Boden. Außerdem sollten sie ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt sein. Um den Ansprüchen von Kartoffeln gerecht zu werden, haben wir unseren CUXIN DCM Spezialdünger für Kartoffeln entwickelt. Dieser unterstützt auch alte Kartoffelsorten bei der Bildung schmackhafter Knollen.
'Blauer Schwede': Die tiefblauen bis violetten Knollen entstehen aufgrund des hohen Gehalts gesunder Anthocyane. Diese Variante ist anfällig für Kartoffelschorf und Krautfäule sowie mehlig bis vorwiegend festkochend.
'Bamberger Hörnchen': Hier gibt es kleine, leicht fingerförmig gekrümmte Knollen. Nachteilig sind der relativ geringe Ertrag und die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Das 'Bamberger Hörnchen' ist aber bekannt und beliebt für den sehr feinen, leicht nussigen Geschmack.
'Schwarzblaue Frankenwälder Kartoffel': Die Sorte wurde bebnannt nach der Farbe und ihrem regionalen Ursprung. Sie ist sehr mehligkochend und relativ anfällig für Kartoffelschorf sowie die Kraut- und Knollenfäule.
Alte Kartoffelsorten sind oft anfälliger für typische Kartoffelkrankheiten als heutige Hochleistungssorten, die speziell auf Resistenzen gezüchtet wurden. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt zum Beispiel, eine ausreichend lange Anbaupause einzuhalten. Wie Sie Kartoffeln am besten in Ihren Garten integrieren, erklären wir genauer in unserem Artikel zum Erstellen eines Anbauplans für den Gemüsegarten.
Alte Wurzelgemüsesorten
Früher leisteten viele alte Rübensorten einen wichtigen Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung im Winter. Seit man in Supermärkten jedoch ganzjährig jegliches Gemüse erwerben kann, ist die Nachfrage deutlich gesunken. Erst in den letzten Jahren gewinnen alte Wurzelgemüsesorten wieder an Bedeutung, da sie im Winter frisch sowie regional und saisonal verfügbar sind.
Topinambur: Die historische Gemüseart ist verwandt mit der Sonnenblume. Sie blüht schön und bildet schmackhafte, nährstoffreiche Rhizomknollen aus, ist sehr robust und wenig krankheitsanfällig. Gerne kann sie mehrjährig angebaut werden.
Steckrübe: Nachdem sie einige Zeit als Arme-Leute-Essen verpönt worden sind, finden Steckrüben wieder Einzug in unsere Gärten und Küchen. Sie werden ab September geerntet, damit zählt die Steckrübe zu den Wintergemüsen. Ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten sind zum Beispiel in Aufläufen, Eintöpfen und Suppen, als Kartoffelersatz oder einfach roh.
Teltower Rübchen: Diese alte Rübensorte aus der Familie der Kohlgewächse bildet kleine Rüben mit hohem Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Sie wird erst im August gesät und kann dann von Oktober bis in den März geerntet werden, wobei sie Netze gegen die Kohlfliege braucht.
'Bamberger Rettich': Bis heute sind 7 Haussorten aus der Gärtnerstadt Bamberg erhalten. Dieser Rettich ist sehr kälteverträglich und kann daher früh ausgesät werden. Er hat weißes, aromatisch-scharfes Fruchtfleisch.
Alte Erbsen- und Bohnensorten
Auch bei Erbsen und Bohnen sieht man einen deutlichen Rückgang der Sortenvielfalt. Der Anbau von alten Stangenbohnensorten und Co. lohnt sich also nicht nur aufgrund der teilweise ausgefallenen, besonderen Früchte.
'Ahrtaler Köksje': Die alte Stangenbohnen-Sorte mit beige-braun gepunkteten Bohnenkernen wird als Trockenbohne geerntet. Man verwendet also nicht die frischen Hülsen, sondern trocknet die Kerne und verwendet sie für Eintöpfe, Suppen, Brotaufstriche etc.
'Paas Lintorfer Frühe': Diese Buschbohne, die ab August gerade, lange und grüne Hülsen bildet, ist ertragreich. Die Keimung kann aufgrund der dünnen Samenhäute etwas schwierig sein. Die Hülse der Bohne ist fadenlos mit feinem, mildem Geschmack.
'Blauwschokker': Jene starkwüchsige und produktive, alte Erbsensorte hat dank violetter Blüten und blauer Hülsen auch hohen Zierwert. Ihre jungen Hülsen schmecken ähnlich wie Zuckererbsen, später pult man die Erbsen aus.
Spargelerbse: Die Hornklee-Art wird aufgrund ihrer besonderen Hülsen mit 4 flügelähnlichen Seiten auch Flügelerbse gebnannt. Ihr unkomplizierter Anbau mit Aussaat im Mai und kontinuierlicher Ernte ab Juli wird mit dem Geschmack der jungen Hülsen belohnt, der an Spargel erinnert.