
Gemüse düngen: Düngerwahl und richtiges Vorgehen
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Kompost ist auch als „schwarzes Gold“ bekannt und wird schon seit langer Zeit eingesetzt, um die Bodenfruchtbarkeit von Acker- und Gartenböden zu verbessern. Ganz nebenbei hat die Kompostierung den Vorteil, dass die Nährstoffe, die in dem zu kompostierenden Material enthalten sind, nicht verloren gehen, sondern recycelt werden. Wer also möglichst in einem geschlossenen Nährstoffkreislauf gärtnern möchte, kommt um einen eigenen Kompost kaum herum. Wir erklären, was Kompost genau ist und wie man einen Kompost anlegt.
Kompost besteht aus organischem Material, das einen Rotteprozess durchlaufen ist. Es handelt sich um ein dunkles, rötlich-braunes bis schwarz-braunes, lockeres Material. Riecht man an Kompost, nimmt man einen charakteristischen, waldigen Geruch wahr. Während der Kompostierung läuft zuerst die Hauptrotte ab. Hierbei wird das organische Material durch luftatmende Mikroorganismen und weitere Bodenlebewesen wie zum Beispiel Würmer zu Frischkompost zersetzt. Bei diesem Schritt entweicht Kohlenstoffdioxid und der Komposthaufen wärmt sich auf. Bei der Kompostierung in Ihrem Hausgarten läuft wahrscheinlich eine „kalte Rotte“ ab, es werden also keine Temperaturen über 60 °C erreicht. Das liegt daran, dass Haushaltsabfälle immer nur nach und nach in kleinen Mengen auf den Haufen gebracht werden, sodass nicht in der ganzen Miete zugleich die Hauptrotte abläuft. Dies verhindert eine starke Erhitzung. Einige Wochen nach der Haupt- folgt dann die Nachrotte, bei der stabile Humusverbindungen, die wir als Humuskrümel erkennen können, entstehen.
Dadurch, dass keine Temperaturen über 60 °C erreicht werden, werden Krankheitserreger und Unkrautsamen nicht abgetötet. Aus diesem Grund sollten Sie niemals krankes Pflanzenmaterial oder Unkräuter zu Ihrem Kompost geben. Die heiße Rotte, bei der der Kompost bis zu 80 °C misst, findet hauptsächlich in professionellen Kompostierungsanlagen und auf Recyclinghöfen statt.
Was ist nun der Unterschied zwischen Humus und Kompost? Kompost ist menschengemachter Humus. Doch nicht jeder Humus im Boden ist auch Kompost, da der Prozess der Humusbildung ebenso auf natürliche Weise ohne menschliches Eingreifen stattfindet. Den Unterschied in der Begrifflichkeit macht also der Faktor Mensch aus: Wir können über die Zusammenstellung des Rottegutes sogar die Eigenschaften des Kompostes steuern.
Wer keinen eigenen Garten zur Verfügung hat, in dem er einen Kompost anlegen kann, muss trotzdem nicht auf selbst hergestellten Kompost verzichten. Es gibt Möglichkeiten wie z. B. die Wurmkiste, mit der platzsparend und effektiv auf dem Balkon oder sogar in der Wohnung kompostiert werden kann.
Das Anlegen eines Kompostes sollte im Voraus gut geplant werden, denn es gibt einige Dinge zu beachten. Zuerst müssen Sie sich für eine Form des Komposters entscheiden: Es gibt die klassische Kompostmiete – auch Komposthaufen genannt – Rotteboxen, Schnell- und Thermokomposter sowie Rollkomposter. Wählen Sie ein Volumen, das Sie wirklich innerhalb eines halben Jahres füllen können. Das Rottegut kann im Zuge der Rotte übrigens mehr als 50 % seines Volumens verlieren. Generell gilt, je größer und besser gefüllt die Anlage ist, desto schneller läuft die Kompostierung ab.
Besonders für einen klassischen Komposthaufen spielt der Standort eine wichtige Rolle. Dieser sollte halbschattig und geschützt sein, denn in der vollen Sonne würde der Kompost schnell austrocknen. Außerdem sollte sich unter dem Komposthaufen ein gesunder, wasserdurchlässiger Boden befinden. Für die Einfassung des Komposthaufens eignen sich Materialien wie Holz oder Metall. Achten Sie darauf, viele Lüftungsschlitze zu integrieren, damit der Kompost ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird – denn die Kompostierung wird von luftatmenden Organismen durchgeführt. Außerdem sollte die Konstruktion ein einfaches Entnehmen und Umsetzen des Kompostes ermöglichen. Die Größe richtet sich in erster Linie nach der Menge der zu kompostierenden Materialien. Ein Richtwert für die minimale Größe eines Komposthaufens ist 1 m³. Eine 1,5 m hohe Miete sollte an der Basis ungefähr 2,5 m breit sein, damit das Material ausreichend durchlüftet wird.
Zum Befüllen des Komposters gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie schichten den Kompost sorgfältig auf, oder Sie setzen die Miete regelmäßig um.
Die Kompostierung von organischen Materialien benötigt Zeit. An den folgenden Richtwerten kann man sich orientieren:
Um den Prozess der Kompostierung zu optimieren, sollte man optimale Lebensbedingungen für die Mikroorganismen schaffen. Hierfür sind folgende Aspekte von Bedeutung:
Damit der Prozess der Kompostierung optimal und ungestört ablaufen kann, sollte man genau wissen, welche Materialen auf den Komposthaufen gehören und welche nicht. Denn die falschen Zutaten führen zu einer schlechteren Qualität des Endproduktes. Im schlimmsten Fall werden Krankheiten und Unkräuter über den eigenen Kompost im Garten verbreitet. Folgende Materialien können Sie guten Gewissens kompostieren:
Das gehört nicht auf den Kompost: Gekochte Essensreste, tierische Produkte, Haustierstreu, Zigarettenkippen, Staubsaugerbeutel, krankes Pflanzenmaterial, Textilien, Öle, Holz- und Kohlenasche, Hausmüll, große Mengen Milchprodukte, Schalen roher Eier, Wurzelunkräuter.
Läuft die Rotte in Ihrem Komposthaufen sehr langsam ab, gibt es Kompostbeschleuniger, die die Kompostierungshilfen Stickstoff und Kalk enthalten. Diese sorgen dafür, dass die Bedingungen im Komposthaufen für die Mikroorganismen verbessert werden und bieten ihnen zusätzlich auch Nahrung. Der CUXIN DCM Kompost-Beschleuniger enthält genau diese zwei Kompostierungshilfen: Zum einen Stickstoff aus natürlichen Rohstoffen und zum anderen vitalisierenden Meereskalk. Dieser im biologischen Landbau zugelassene Kompostbeschleuniger ist besonders gut zur Kompostierung von Grasschnitt und Laub geeignet. So können Sie den Kompost rascher wieder ausbringen und das Volumen der Kompostmiete nimmt schneller ab. Eine weitere Möglichkeit ist es, im Komposthaufen Kompostwürmer anzusiedeln, die die Bioabfälle verarbeiten.
Wichtig: Ein zu stark beschleunigter Kompost ist nicht sinnvoll. Denn hierbei veratmen die beteiligten Mikroorganismen einen größeren Teil der organischen Substanz als Kohlenstoffdioxid. Das Volumen nimmt stark ab, damit aber auch die bodenverbessernden Eigenschaften des Kompostes. Verwenden Sie Kompostbeschleuniger daher vor allem, wenn Sie nährstoffarmes, von sich aus extrem langsam verrottendes Material kompostieren möchten.
Nach 4 bis 8 Wochen kann unter besten Bedingungen bereits der Frischkompost verwendet werden. Nach 5 bis 6 Monaten ist auch der Fertigkompost einsatzbereit. Generell hängt die Dauer der Kompostierung von der Aktivität der Mikroorganismen ab. Am besten beurteilen Sie selbst anhand von Geruch, Farbe und Textur, ob der Kompost fertig ist.
Um die Kompostierung zu unterstützen, können Kompostbeschleuniger wie der [PRODUCTNAME:500] helfen. Würmer beschleunigen den Prozess zusätzlich. Jedoch darf man nicht vergessen, dass ein guter Kompost einfach seine Zeit braucht. Läuft die Kompostierung zu schnell ab, hat man höhere Kohlenstoffverluste durch eine verstärkte Atmung, einen größeren Volumenverlust und im Endeffekt eine geringere Bodenverbesserung durch den entstandenen Kompost.
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