Dass der Säuregrad des Bodens wichtig für eine gesunde Pflanzenentwicklung ist und der Boden-pH-Wert gelegentlich gemessen werden sollte, hören Gartenbesitzer häufiger. Meistens folgt auf diese wichtige Information allerdings keine Erklärung, sodass der Begriff und die zugehörigen Zahlen oft unverständlich bleiben. Wie der Boden-pH-Wert definiert wird und wie Sie den pH-Wert Ihres Bodens herausfinden und beeinflussen können, erklären wir Ihnen in diesem Artikel – damit gesundem Pflanzenwachstum im Garten nichts mehr im Wege steht.
Der pH-Wert ist der Messwert für den sauren beziehungsweise basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Per Definition ist der pH-Wert der negative dekadische Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität. Was sehr kompliziert klingt, bedeutet eigentlich nur: Der pH-Wert gibt an, wie viele positiv geladene Wasserstoffionen (H+-Ionen, auch Protonen genannt) sich in der Bodenlösung befinden. Je mehr Wasserstoffionen sich in der Bodenlösung befinden, desto saurer ist sie. Ein niedriger pH-Wert heißt, dass besonders viele Wasserstoffionen vorhanden sind.
Wie viele Wasserstoffionen nun in der Bodenlösung vorhanden sind, hat große Auswirkungen auf den Boden. Der pH-Wert bestimmt mit über:
Pflanzen haben unterschiedliche Anforderungen an den Boden-pH-Wert. Man unterscheidet drei Pflanzen-Kategorien:
Säureliebend (niedriger pH-Wert)
PH-neutral
Kalkliebend (hoher pH-Wert)
Wenn der Boden-pH-Wert für eine Pflanze also zu hoch oder zu niedrig ist, führt dies unter anderem dazu, dass die Pflanze ihre Nährstoffen nicht optimal aufnehmen kann. Es kommt zu Mangelerscheinungen oder Kümmerwuchs. Ein Beispiel aus der Praxis: Chlorosen an Moorbeetpflanzen. Moorbeetpflanzen sind in ihren Nährstoffaufnahme-Strategien an saure Böden angepasst. Insbesondere Eisen und Magnesium können sie nur aufnehmen, wenn es in einer leicht verfügbaren Form in der Bodenlösung vorliegt. Ist der pH-Wert des Bodens aber zu hoch, ist Eisen nur in einer weniger leicht zu nutzenden Form vorhanden. Moorbeetpflanzen entwickeln dann einen Nährstoffmangel und die zugehörigen gelben Blätter (Chlorosen), obwohl prinzipiell Eisen im Boden vorhanden ist – für die Pflanzen ist es jedoch unerreichbar.
Mit einem Eisen-Dünger, der den Boden zudem ansäuert, können Moorbeetpflanzen wie Hortensien, Rhododendren, Skimmien und Blaubeeren perfekt vor diesen Mangelsymptomen geschützt werden. Der CUXIN DCM Spezialdünger für Hortensien eignet sich besonders gut zur vorbeugenden und kurativen Pflege von Moorbeetpflanzen.
Ein für die jeweilige Pflanzenart ungünstiger Boden-pH-Wert sollte also korrigiert werden. Glücklicherweise kann man den Säuregehalt des Bodens beeinflussen, um jeder Pflanze einen idealen Nährboden zu geben. Wir helfen Ihnen gerne dabei. Zunächst ist es jedoch wichtig, den Boden-pH-Wert zu bestimmen. Denn nur wenn man diesen kennt, kann man wirksame Maßnahmen ergreifen.
Wollen Sie den Boden-pH-Wert messen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Sie können:
Auch wir bieten Ihnen gerne an, eine kostenlose Bodenanalyse für Sie durchzuführen. Schicken Sie uns dafür einfach Ihre Bodenprobe per Post zu, und wir werten diese für Sie aus und geben Ihnen eine auf ihre Pflanzen abgestimmte Pflegeempfehlung.
Im Schnitt haben Böden in Deutschland am häufigsten einen pH-Wert, der zwischen 5,5 und 6,5 liegt. In regenreichen (humiden) Regionen liegt er oft etwas niedriger, da Regenwasser viel Kalk aus dem Boden wäscht. Regenarme (aride) Regionen hingegen haben oft weniger saure, also eher alkalische Böden. Außerdem lässt sich sagen, dass Sandböden, Waldböden und anmoorige Gebiete eher saure Böden haben, während Ton- und Schluffböden eher alkalischer sind. Außerdem beeinflusst die Nutzung den pH-Wert: Wiesen und Äcker sind meist basischer als Wälder.
Wichtig zu wissen ist, dass unterschiedliche Testmethoden verschiedene Ergebnisse liefern können. Das Messen des Boden-pH-Wertes in einer Suspension mit Wasser liefert andere Ergebnisse als das Messen in Elektrolyt-Suspensionen oder die Messung mit einem elektrischen pH-Meter. Auch die Temperatur beeinflusst das Messergebnis. Daher ist es sinnvoll, sich nach der Messung an Empfehlungen des jeweiligen Herstellers zu halten, da dieser sich auf Messungen mit der eigenen Messmethode bezieht.
Für den Hobby-Bereich bieten wir wie bereits erwähnt das CUXIN DCM Bodenanalyse Test-Set an. Dieses testet den pH-Wert und den Nährstoffgehalt Ihres Gartenbodens mit 2 separaten Tests jeweils in einer Kaliumchlorid-Suspension und liefert damit direkt bei Ihnen zuhause schnell Ergebnisse. Wenn Sie die ermittelten Daten mit dem zum Test gehörenden Zugangscode bei http://dcm.garden im Internet eingeben und dort zusätzlich Angaben zu Ihren Pflanzen machen, erhalten Sie direkt online eine maßgeschneiderte und praktisch umsetzbare Informationen zur Düngung und Pflege. Dafür müssen Sie lediglich die Messung nach der Angabe auf der Verpackung des Test-Sets durchführen und die Ergebnisse mitsamt Ihres persönlichen Test-Codes eingeben. Bei Bedarf können die Daten für später abgespeichert werden.
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über den idealen Boden-pH-Wert der wichtigsten Pflanzenarten.
Manchmal ergibt die Messung des pH-Wertes, dass der Boden zu sauer oder zu alkalisch ist, um die Pflanzen anzupflanzen, die man sich vorgestellt hatte. Beispielsweise kann ein Boden auf Kalkstein viel zu basisch für eine Moorbeet- oder Heidepflanzung sein. Oder eine Fläche, auf der vorher ein Wald wuchs, ist zu sauer für einen Gemüsegarten. In diesen Fällen hat man folgende Möglichkeiten:
Dass ein Boden jährlich gekalkt werden muss, um ein bestimmtes Niveau zu halten, führt oft zu Verwirrung. Einerseits ist es so, dass Böden durch ihre Ausgangsgesteine ein individuelles Säure-Puffervermögen haben. Sie pendeln sich immer wieder bei demselben Wert ein, wenn sie nicht durch fremde Eingriffe beeinflusst werden. Den pH-Wert eines Bodens über sein „natürliches“ Niveau zu heben, erfordert daher regelmäßige Kalkgaben. Zudem sorgt die Zellatmung von Bodenorganismen und Wurzeln dafür, dass sich CO2 im Boden befindet, welches gerade bei Staunässe zu Kohlensäure umgewandelt werden kann. Dadurch wird der Boden ebenfalls saurer. Auch Pflanzenwurzeln selbst geben Protonen (H+) an den Boden ab, und zwar wenn sie Nährstoffe mit positiver Ladung, sogenannte Kationen, aufnehmen. Und sogar der Aufbau von Humus kann durch das Entstehen von Humin- und Fulvosäuren zur Versauerung beitragen. Zu guter Letzt ist die Luftverschmutzung mit Schwefeldioxid ein Treiber für sauren Regen, der zusätzlich Kalk aus dem Boden spült. Tendenziell lässt sich sagen, dass alle Böden mit der Zeit saurer werden, bloß geht es bei einigen Böden schneller, bei anderen dauert es wegen dem vorhandenen „Säurepuffer“ im Gesteinsmaterial deutlich länger.
Auch mineralische Dünger können den pH-Wert des Bodens in unerwünschter Weise beeinflussen. Um dies zu verhindern, ist es sinnvoll auf organische oder teil-organische Dünger wie unsere CUXIN DCM-Dünger zu setzen.
Auch bei der Anlage eines Rasens sollte man die richtigen Bodengegebenheiten beachten. In unserem Artikel erfahren Sie, wie man den Boden für den Rasen vorbereitet und optimale Bedingungen schaffen kann.
Als Kalk werden verschiedene Stoffe bezeichnet, die alle eines gemeinsam haben: Sie wirken alkalisch und werden genutzt, um den pH-Wert des Bodens zu erhöhen. Kalke können unterschiedlich schnell und unterschiedlich stark wirken sowie dem Boden verschiedene Nährstoffe zuführen. Der CUXIN DCM GRÜN-KALK etwa ist ein kohlensaurer Magnesiumkalk, der durch seine sehr feine Körnung schnell und auch langfristig wirkt – durch diesen Umstand ist er für viele verschiedene Böden eine gute Wahl. Mehr zum Kalken des Bodens erfahren Sie in unserem Spezialartikel zu diesem Thema.
Der Boden-pH-Wert kann durch eigene Tests für Zuhause, etwa das CUXIN DCM BODENANALYSE TEST-SET, ermittelt werden. Tests dieser Art liefern schnell Ergebnisse und im Fall des CUXIN DCM BODENANALYSE TEST-SET über die zugehörige Website http://dcm.garden auch maßgeschneiderte und praktisch anwendbare Tipps zur Düngung und Pflege.
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