Herkunft
Wie alle Moose lieben auch "Sphagnum"-Arten ein feuchtes Milieu und kommen in Moorlandschaften weltweit natürlich vor. In Deutschland sind rund 40 Arten heimisch. Um den Torfabbau zu reduzieren, die Natur zu schützen und im Einklang mit ihr zu wirtschaften, wurde in den letzten Jahren viel an Zucht und Anbau von "Sphagnum-Moos" geforscht. Dabei spielt der Erhalt des ökologischen Nutzens der Flächen eine große Rolle. Einzelne Sorten werden genau geprüft und auf Ihre Eignung untersucht. In Deutschland, im Baltikum, in Skandinavien und Kanada ist das Moos bereits Teil der Forschung und Landwirtschaft geworden. Denn der Anbeu von "Sphagnum-Moos" sorgt auf natürliche und nachhaltige Art und Weise für den Erhalt und die Pflege der Moore. In Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden wie dem NABU wird dieses Konzept langfristig eine nachhaltige Erzeugung von qualitativ hochwertigen Erden ermöglichen und gleichzeitig für Pflanzen und Tiere im Moor einen Lebensraum schaffen. So entsteht die sogebnannte Paludikultur.
Anbau
Sphagnum wird auf wiedervernässtem Grünland angebaut. So werden die Flächen in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt und bieten Lebensraum für seltene Tier-und Pflanzenarten. Zusätzlich werden Klimagasemissionen vermieden und durch den geringeren Umfang an Torfabbau kann sogar eine Netto-Null-Bilanz durch den Anbau von Sphagnum-Moos erreicht werden. Im Gegensatz dazu setzen die bisher oft als Grünland genutzten und entwässerten Hochmoorflächen zwischen 14 -24 Tonnen CO2-Äquivalente je Hektar und Jahr frei.
Die Ernte findet vom Fahrdamm aus mit Baggern statt, die einen Mähkorb mit sich führen. So werden die Flächen nur geringer Belastung ausgesetzt. Die Stängel und das verbleibende Sphagnum-Moos können weiterwachsen. Die Ernte wird alle 3 Jahre durchgeführt und kann rotierend und ganzjährig stattfinden. Durch den Einsatz dieses innovativen Rohstoffs machen wir es uns schon heute zur Mission, weite Transportwege zu vermeiden und die Natur zu schützen.
Eigenschaften von Sphagnum-Moos in der Blumenerde
Sphagnum-Moos hat im getrockneten Zustand ähnliche Eigenschaften wie Torf. Das Moos kann zudem das etwa 20-fache seines eigenen Gewichtes an Wasser aufnehmen und speichern und vermindert so die Austrocknung der Erde. Selbst wenn die Erde trocken wird, kann sie das Wasser schnell wieder aufnehmen, ohne zu verschlämmen. Durch die hohe Qualität werden Unkrautsamen vermieden und Nährstoffgehalte passgenau durch die Zugabe organischen Düngers an die Bedürfnisse der jeweiligen Zielkulturen angepasst. Derzeit arbeiten neben vielen anderen Hochschulen die Universität Greifswald und Rostock an der weiteren Erforschung und Praxisreife in Deutschland. Als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) tritt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) in Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen auf. Praktische Versuche der Lehr-und Versuchsanstalt Hannover haben bereits bei vielen Kulturen die positiven Eigenschaften von Sphagnum-Moos bewiesen.
Vorreiter
Wir setzen schon jetzt Sphagnum-Moos in den DCM AKTIV-ERDEN für Kulturen mit einem hohen Wasserbedarf sowie in all unseren DCM AKTIV-ERDEN TORFFREI ein, und treten damit in die Vorreiterstellung. Wir realisieren damit ein hohes Qualitätsniveau verbunden mit Regionalität und Nachhaltigkeit. Interkontinentale Transportwege, wie beispielsweise für Kokosfasern nötig, entfallen. Als Wasserspeicher werden bei vielen Erden Polymere und andere künstliche Stoffe eingesetzt. Auch die DCM AKTIV-ERDEN enthielten früher Polymere, die nun durch Sphagnum-Moos ersetzt werden konnten. Unsere Qualitäts-Blumenerden enthalten nur noch natürliche Inhaltstoffe aus regionalen Quellen. Wir verzichten bewußt auf Kunststoffe, Kokosfasern und ähnliches in unseren AKTIV-ERDEN. Derzeit wird das Sphagnum-Moos aus dem europäischen Ausland bezogen, doch die Weichen werden auch in Deutschland gestellt, sodass die lokale Kreislaufwirtschaft vorangetrieben wird.
DCM AKTIV-ERDEN mit Sphagnum-Moos:
Universalerden:
Spezialerden: