Blumenwiese anlegen: Vorteile für den Insektenschutz
Eine Blumen- oder Bienenwiese ist nicht nur für das menschliche Auge sehr attraktiv, sondern sie zieht ebenfalls viele verschiedene Insekten an. Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen - darunter auch eine Menge bedrohter Arten - finden hier eine abwechslungsreiche Nahrungsquelle. Über eine hohe Insektenvielfalt ist jeder Gärtner froh, denn die Tierchen sind hauptsächlich verantwortlich für die Bestäubung von Obstbäumen und Gemüse. Generell leistet eine Blumenwiese einen beachtlichen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität, da sich nicht nur Insekten, sondern auch andere Tiere wie Vögel, Spinnen, Reptilien und kleine Säuger in der bunten Pflanzenvielfalt wohlfühlen. Sogar das Bodenleben profitiert von einer vielfältigen Artenzusammensetzung. Dazu kommt, dass eine Blumenwiese sehr pflegeleicht und ressourcenschonend im Vergleich zu einem Rasen ist – vor allem hinsichtlich Wasser. Außerdem sind der optische Reiz und die Atmosphäre nicht zu vernachlässigen.
Der richtige Standort für eine Blumenwiese
Blumenwiesen können in verschiedenen Formen in den Garten integriert werden. Sie eignen sich beispielsweise als Randbegrünung, als Begleitstreifen neben dem Gemüsebeet, zur Ergänzung von Stauden, für eine wilde Ecke im Garten, aber auch für größere Blühflächen. Die klassische Blumenwiese ist eine Magerwiese. Sie bevorzugt trockenen, nährstoffarmen und vorwiegend sandigen Untergrund an einem sonnigen Standort. Der pH-Wert des Bodens darf nicht zu sauer sein und ist in einem Bereich von 6,5 bis 7 optimal. Bei einem zu niedrigen Boden-pH sollten Sie diesen mit einer Gabe DCM Grün-Kalk optimieren.
Anleitung: Blumenwiese anlegen
Eine Blumenwiese ist grundsätzlich recht schnell angelegt. Bis sie sich voll etabliert hat, dauert es einige Jahre, da die Pflanzengemeinschaft sich immer wieder an die Gegebenheiten anpasst. Das schöne ist, dass sie sich von Jahr zu Jahr verändert und sich immer wieder andere Blumen durchsetzen werden. Es lohnt sich, denn die Pflanzen säen sich immer wieder selbst aus und bringen jedes Jahr aufs Neue Freude – ohne großen Arbeitsaufwand. Je nach Ausgangssituation gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Blumenwiese anzulegen. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr von März bis Juni.
Variante 1: Blumenwiese säen
Grasnarbe entfernen: Entfernen Sie die Grasnarbe komplett – zum Beispiel mit Hilfe eines Spatens.
Bodenvorbereitung: Mischen Sie die ersten 10 bis 20 cm des Bodens mit Sand, um das Substrat abzumagern und aufzulockern. Lockern Sie die Erde gut auf und entfernen Sie alle Unkräuter, damit Sie einen durchlässigen, nicht zu nährstoffreichen Boden erhalten. Lassen Sie den Boden 1 bis 2 Tage lang setzen, bevor Sie die Blumenwiese einsäen.
Aussaat der Blumenwiese: Als Saatgutmischung eignet sich die DCM Blumenwiesen-Mischung. Sie besteht aus 100 % natürlichen Top-Saatgut Sorten mit hoher Keimkraft und setzt sich aus hochwertigen Rasensamen und über 60 verschiedenen ein- und mehrjährigen farbenfrohen Blumen in verschiedenen Wuchshöhen zusammen. Sie bietet eine bunte Blütenpracht vom Frühling bis in den Spätherbst und zieht jede Menge Insekten an. Verstreuen Sie ca. 21 g des Saatguts pro Quadratmeter an einem windstillen Tag. Da das Saatgut sehr feinkörnig ist, können Sie es mit Sand oder Sägespänen strecken, um es leichter ausbringen zu können.
Saat andrücken und gießen: Harken Sie das Saatgut maximal 1,5 cm tief in den Boden ein und walzen Sie es leicht an, um den Bodenschluss wieder herzustellen. Gießen Sie die Saat schließlich vorsichtig an.
Variante 2: Rasen wachsen lassen
Stellen Sie die Düngung Ihres Rasens ein und mähen Sie nur noch ein- bis zweimal jährlich. Dadurch sinkt der Nährstoffgehalt im Boden langsam und typische Wiesenkräuter und Blumen aus der Umgebung wandern zu. Um den Prozess zu unterstützen, können Sie den Rasen impfen, indem Sie etwas Rasen punktuell entfernen und dort Blühpflanzen und Kräuter aussäen oder einpflanzen. Noch schneller gelangen Sie zu Ihrer Blumenwiese, wenn Sie den Rasen im Herbst oder zeitig im Frühjahr vertikutieren und mit einer geeigneten Saatgutmischung nachsäen.
Blumenwiese richtig pflegen
Die Pflege einer Blumenwiese ist unkompliziert und einfach, allerdings sollten Sie etwas Geduld mitbringen, bis sich das Blütenmeer etabliert hat.
In der ersten Saison ist noch etwas mehr Pflege nötig. Wässern Sie die Blumenwiese bei Bedarf regelmäßig. Vor allem während der Keimphase sollten die Samen nie ganz austrocknen. Etwa 10 Wochen nach der Anlage sollten Sie zum ersten Mal mähen, um die schnell samenbildenden, unerwünschten Wildkräuter wie zum Beispiel Gänsefuß oder Hühnerhirse in den Griff zu bekommen. Das kann je nach Bedarf zwei- bis dreimal wiederholt werden. Gedüngt wird eine Blumenwiese generell nicht – das würde die Pflanzenzusammensetzung verändern und viele Blumen, Gräser und Kräuter würden verschwinden.
Neben der klassischen Magerwiese gibt es auch noch andere Formen von Blumenwiesen. Mithilfe einer Bodebnanalyse und der richtigen Pflanzenauswahl kann auf jedem Standort eine Blumenwiese entstehen. Auch die selten gewordenen Fettwiesen beispielsweise haben einen besonderen Charme.
Ab der zweiten Saison begrenzt sich die Pflege auf einige, wenige Maßnahmen. Im Frühjahr sollten abgestorbene Pflanzenteile und Laub entfernt werden. Im Sommer zwischen Juli und August findet dann die erste Mahd statt. Beachten Sie hierbei, dass Sie erst nach der Samenreife mähen, damit sich die Pflanzen selbst aussäen können. Lassen Sie das Schnittgut einige Tage auf der Wiese antrocknen, damit die meisten Samen ausfallen können, und entfernen Sie es anschließend von der Fläche. So wird ein Nährstoffeintrag verhindert und Sie gewinnen gleichzeitig Material, das Sie beispielsweise kompostieren können. Eine eventuelle zweite Mahd findet im Herbst zwischen September und Oktober statt – auch hier sollten Sie das Schnittgut entfernen. Zum Mähen eignet sich am besten eine Sense, mit einem scharfen Sensenblatt und etwas Übung ist das eine sehr schonende Methode. Alternativ kann eine Motorsense oder ein Wiesenmäher verwendet werden.
Neben der klassischen Magerwiese gibt es auch noch andere Formen von Blumenwiesen. Mithilfe einer Bodebnanalyse und der richtigen Pflanzenauswahl kann auf jedem Standort eine Blumenwiese entstehen. Auch die selten gewordenen Fettwiesen beispielsweise haben einen besonderen Charme.
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