Humus – was ist das?
Als Humus wird die Gesamtheit der abgestorbenen organischen Bodensubstanz bezeichnet, die aus zersetzten pflanzlichen und tierischen Bestandteilen besteht. Diese ist besonders in den oberen Bodenschichten vorhanden, verleiht dem Gartenboden viele positive Eigenschaften und bietet einen zentralen Lebensraum für die vielfältige Welt der Bodenorganismen. Ein ausgewogener Gartenboden ist das Geheimnis eines schönen, widerstandsfähigen Gartens. Denn in einem lebendigen Gartenboden wachsen Pflanzen besser, bleiben gesund und sind besser vor Trockenheit geschützt.
Humus entsteht durch die Tätigkeit von Mikroorganismen wie Pilzen, Bakterien, Algen und Protisten sowie Bodenlebewesen wie Milben, Tausendfüßlern, Asseln, Älchen, Spinnen, Schnecken und Würmern. Gemeinsam bauen sie die organischen Substanzen ab und wandeln sie in stabile organische Verbindungen um. Dabei unterscheidet man zwischen Nährhumus und Dauerhumus:
Nährhumus
Liefert Nährstoffe für Pflanzen und Bodenlebewesen. Er wird durch den Umwandlungsprozess im Boden generiert und unterliegt einer ständigen Erneuerung.
Dauerhumus
Er verleiht dem Boden eine krümelige, locker-luftige Struktur und verbessert das Wasser- und Nährstoffspeichervermögen, aber auch die Drainage und Durchlüftung des Bodens. Er ist beständig und wird normalerweise nicht abgebaut.
Mehr dazu in unserem Video "Humus als wichtiger Bestandteil des Bodens":
Humus versus Kompost – worin besteht der Unterschied?
Wenn wir Pflanzen- und Gemüsereste auf den Komposthaufen werfen, werden diese von Mikroben zersetzt und in Komposterde umgewandelt. Nachdem der Zersetzungsprozess vollständig abgeschlossen ist, entsteht Humus. Komposterde ist praktisch ein Zwischenschritt auf dem Weg hin zu Humus. Mehr Tipps zum natürlichen Kompostieren finden Sie in unserem Spezialartikel.
Da sich die Humusschicht im Laufe der Zeit verbraucht, profitieren nahezu alle Arten von Böden von einer Anreicherung mit organischem Material, zum Beispiel in Form eines organischen Düngers oder eines 100 % organischen Substrates, wie zum Beispiel einer DCM Aktiv-Erde in Bio-Qualität.
Ist Humus das Gleiche wie Erde?
Humus ist ein Bestandteil des Bodens: Er stellt einen Teil des organischen Anteils da. Der organische Teil wird ergänzt um Pflanzenwurzeln und das Bodenleben, was in belebten Böden 1 – 2 % ausmachen kann. Gartenerde enthält vor allem unterschiedlich große mineralische Bestandteile wie Sand, Schluff und Ton. Allgemein gilt ein Mischungsverhältnis von 4 - 10% Humus und 90 - 96 % mineralische Bestandeile als idealer Gartenboden. Wichtig ist dabei, nicht den Anteil an Wasser und Luft zu vergessen, der essentiell für das Wachstum der Pflanzen ist. Dieser sollte ca. 40 – 50 % betragen. So setzt sich ein gesunder Boden final aus 7 % gesamter organischer Substanz samt Wurzeln, Humus und Bodenleben, aus 45 % mineralischer Substanz, 25 % Luft und 23 % Wasser zusammen.
Test: Wieviel Humus ist in meinem Gartenboden?
Um den Humusgehalt im Boden zu bestimmen, gibt es drei Methoden:
Bodenprobenanalyse: Wer es ganz genau wissen will, schickt eine Bodenprobe ins Labor: Eine Laboranalyse der Bodenproben kann den Gehalt an organischer Substanz messen, aus dem der Humusgehalt abgeleitet wird.
Pragmatischer Ansatz: Nehmen Sie eine Handvoll Erde auf, betrachten Sie sie und zerreiben Sie die Probe zwischen den Fingern: Dunkle Bodenfarben weisen auf einen höheren Humusgehalt hin. Ein lockerer, krümeliger Boden zeigt einen guten Humusgehalt an, da Humus die Bodenstruktur verbessert.
Wasserprobe: Einen ganz einfachen Test zum Selbermachen zeigt Ihnen das Video.
Was Sie sonst noch über Ihren Gartenboden wissen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Warum Humus?
Humus hat viele positive Eigenschaften, die die Bodenqualität verbessern:
Nährstoffspeicherung: Humus speichert wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, die für das Pflanzenwachstum essenziell sind.
Wasserhaltefähigkeit: Er erhöht die Fähigkeit der Erde, Wasser zu speichern, was besonders in Trockenperioden vorteilhaft ist.
Bodenstruktur: Humus verbessert die Bodenstruktur: Indem er die Bodenkrümelbildung fördert, wird die Belüftung und Durchlässigkeit des Bodens erhöht.
Förderung des Bodenlebens: Er unterstützt die Entwicklung von Mikro- und Makroorganismen wie zum Beispiel Regenwürmern, die für die Bodenfruchtbarkeit wichtig sind.
Humus verbessert die Bodenstruktur, fördert die Wasserhaltefähigkeit und stellt Nährstoffe für Pflanzen bereit. Er wird in zwei Haupttypen unterteilt: Nährhumus, der schnell verfügbar Nährstoffe liefert, und Dauerhumus, der langfristig im Boden verbleibt und dessen Struktur stabilisiert.
Wie kann man den Gartenboden mit Humus anreichern?
Hierfür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
Die Düngung mit einem 100 % organischen Langzeitdünger wie zum Beispiel dem DCM ORGASAN Universaldünger oder dem CUXIN DCM Universaldünger + Bodenaktivator. Diese natürlichen Humuslieferanten sorgen im Gemüse- oder Ziergarten für eine luftige und krümelige Bodenstruktur.
Die Bodenverbesserung mit einem Qualitäts-Kompost oder einer Qualitäts-Blumenerde
Die Bodenaktivierung mit einem organischen Wurzelaktivator wie dem CUXIN DCM Wurzelaktivator für Gartenpflanzen & Rasen.
Außerdem kann man schwere oder sandige Böden mit dem DCM Bodenaktivator vitalisieren. Der organisch-mineralische Dünger sorgt für eine schnelle Erholung der Wurzelsubstanz und hat sich auch bei Rasen auf Kalkböden bewährt. Weitere Tipps, wie Sie den Gartenboden verbessern können, lesen Sie in diesem Beitrag.
Wann sollte man Humus aufbringen?
Die beste Zeit, um Humus auszubringen, ist der Frühling, da der Boden nach dem Winter oft erschöpft ist und die Pflanzen neue Nährstoffe für das Wachstum benötigen. Lesen Sie dazu auch den Beitrag über die optimale Bodenvorbereitung im Frühjahr . Das Ausbringen von Humus im Herbst bereitet den Boden auf den Winter vor und unterstützt die Speicherung der Nährstoffe für die nächste Pflanzenwachstumsphase.
Wie Humus einarbeiten?
Vorbereitung des Bodens: Lockern Sie den Boden leicht mit einer Harke oder einem Spaten, um eine gute Durchmischung und Belüftung zu gewährleisten.
Verteilung des Humus: Streuen Sie anschließend den Humus in Form eines organischen Düngers, Bodenverbesserers oder Kompost gemäß Anwendungsempfehlung gleichmäßig auf die Oberfläche des Bodens.
Einmischen in den Boden: Arbeiten Sie den Humus vorsichtig leicht in die oberste Schicht des Bodens ein, etwa 5 bis 10 cm tief. Dies kann mit einer Harke oder einem Spaten erfolgen. Bei schwereren Böden kann es nützlich sein, den Humus tiefer einzuarbeiten, um die Bodenstruktur weiter zu verbessern.
Gießen: Nach dem Ausbringen und Einmischen des Humus sollte der Boden gut bewässert werden, damit sich der Humus besser in den Boden integriert und die Pflanzen sofort von den Nährstoffen profitieren können.
Humus kann auch als Mulch verwendet werden, indem man ihn einfach auf die Bodenoberfläche legt, ohne ihn einzuarbeiten. Dies hilft, Feuchtigkeit zu speichern, Unkrautwachstum zu unterdrücken und den Boden vor Erosion zu schützen.