Überblick Hecken-Arten
1 Die Formschnitt-Hecke
2. Die blühende Hecke
3. Hecken für Vögel
4. Hecken für sonnige, trockene Standorte
5. Hecken als Lärmschutz
6. Hecken als Sichtschutz
7. Hecken mit Dornen
Denkt man beim Wort „Hecke“ zuerst an eine quaderförmige Hecke aus Thuja, Kirschlorbeer oder Liguster, so ist man bei näherem Hinsehen erstaunt, wie viele verschiedene Arten von Hecken es gibt. Eine Hecke ist einfach eine Reihe von nebeneinander gepflanzten Sträuchern, die die unterschiedlichsten Funktionen im Garten übernehmen können. Meist geht es um Sichtschutz und Abgrenzung, aber viele Hecken können noch mehr.
#1 Die Formschnitt-Hecke
Formschnitthecken sind ein Klassiker im Garten. Sie werden als „lebende Mauern“ aus Eibe, Liguster, Thuja und Co. gezogen und teilen den Garten in Abschnitte oder grenzen ein Grundstück ein. Dabei bilden sie einen kontrastreichen Hintergrund für vorgelagerte Beete. Weiße oder helle Blüten werden besonders hervorgehoben von einer dunklen Hecke wie zum Beispiel Eibe oder Blutbuche. Rote Blüten dagegen erstrahlen vor einer mittelgrünen Hecke wie Kirschlorbeer oder Scheinzypresse. Kleinere Hecken aus Berberitze, Buchsbaum oder Ilex umsäumen Staudenbeete und geben als immergrüne Pflanzen auch im Winter den Beeten Struktur.
Für einen strengen Formschnitt benötigen Sie Heckenpflanzen, die hochgradig schnittverträglich sind, da sie oft sogar zweimal jährlich geschnitten werden. Das ist zwar nicht besonders pflegeleicht, aber dafür schön anzuschauen. Außer dem kastenförmigen Schnitt sind auch andere Formen wie Wellen oder sogar die in England so beliebten Figuren aus Buchsbaum oder Liguster möglich. Empfehlenswert für Formschnitt-Hecken sind
Eibe
Thuja oder Lebensbaum
Hainbuche
Blutbuche
Liguster
Berberitze
Buchsbaum
Kirschlorbeer
Wann und wie Sie Ihre Hecke am besten schneiden, lesen Sie in unserem Beitrag „Hecken schneiden – wann, warum, wie und wie oft?“
#2 Die blühende Hecke
Eine blühende Hecke ist ein absoluter Hingucker im Garten: Die Forsythie schafft es sogar, wenn sie regelmäßig konsequent geschnitten wird, wie eine gelbe Mauer im Frühjahr zu wirken. Sehr edel sind Rhododendron-Hecken. Der immergrüne Schneeball blüht ab November den ganzen Winter über und bringt duftende weiße Blüten in den kargen winterlichen Garten. Wer am laufenden Meter Blüten in seinem Garten sehen und den Duft genießen will, greift am besten zu
Forsythien
Rhododendren
Hortensien
Azaleen
Weigelien
Schneeball
Wildrose
Portugiesischer Kirschlorbeer
Bei blühenden Hecken ist es besonders wichtig, den richtigen Zeitpunkt für das Schneiden abzuwarten, damit nicht die angelegte Blüte der nächsten Saison aus Versehen weggeschnitten wird. So haben auch Insekten wie Bienen und Schmetterlinge etwas davon. Wie Sie wann welche Heckenpflanzen am besten schneiden, lesen Sie in dem Beitrag „Hecken schneiden“.
#3 Hecken für Vögel und Insekten
Eine Hecke bietet Vögeln Schutz, Nahrung und Nistmöglichkeit. Aber auch andere Gartenbewohner profieren von einer solchen Hecke: Kleine Tiere wie Igel zum Beispiel finden Unterschlupf – sie heißen im englischen nicht umsonst Hedgehog, also „Heckenhocker“. Damit Ihr Naturschutzprojekt „Hecke für Vögel“ ein voller Erfolg wird, pflanzen Sie lieber keine Kirschlorbeer- oder Thuja-Hecken, sondern greifen besser auf einheimische Gehölze zurück und mischen diese zu einer bunten Hecke. Blühende Büsche locken Insekten an wie Bienen und Schmetterlinge, die reifen Beeren dienen im Sommer und Herbst den Vögeln als Nahrung.
Geeignete Heckenpflanzen für Vögel und andere Tiere sind:
Weißdorn
Kornelkirsche
Gewöhnliche Berberitze
Gewöhnlicher Schneeball
Roter Hartriegel
Schwarzer Holunder
Liguster
Rote Heckenkirsche
Haselnussstrauch
Pfaffenhütchen
Ein extra Plus ist, dass so eine Hecke besonders pflegeleicht ist, da sie nicht regelmäßig geschnitten werden muss. Lassen Sie die Blätter und Zweige einfach wachsen und ihren Dienst an der Natur tun. Es reicht, wenn Sie im Herbst durch Pflegeschnitte dafür sorgen, dass die Hecke nicht zu groß wird. Alles über die Funktionen, das Pflanzen und die Pflege von Wildhecken erfahren Sie in unserem weiterführenden Beitrag.
#4 Hecken für trockene, sonnige Standorte
Im Zuge des Klimawandels werden unsere Sommer immer heißer und trockener. Da macht es Sinn, bei der Anlage einer neuen Hecke Pflanzen auszuwählen, die mit einem trockenen, sonnigen Standort zurechtkommen. Empfehlenswerte Arten sind
Grüne Heckenberberitze
Eingriffeliger Weißdorn
Wintergrüne Ölweide
Buche
Liguster
Kirschlorbeer
Doch auch wenn diese genügsamen Hecken mit Trockenheit und Hitze gut klarkommen, freuen sie sich über eine gute Grundlage, die Wasser gut speichert und Nährstoffe bereithält. Die DCM AKTIV-ERDE Pflanzerde schafft optimale Wachstumsbedingungen für Heckenpflanzen und ermöglicht ein schnelles Einwurzeln bei neu angelegten Hecken. Außerdem enthält sie wurzelaktivierende Mykorrhiza-Pilze, die die Heckenpflanzen sogar bei Stress, Trockenheit und Nährstoffmangel positiv unterstützen und so gut durch die schwierige Zeit bringen.
So wird die Hecke pflegeleicht
Ein weiterer Tipp ist der Einsatz von Rindenmulch: Gießen Sie an heißen Tagen ihre Hecke ausgiebig und streuen Sie dann eine 5 bis 8 Zentimeter dicke Schicht Rindenmulch darunter. Das ist dekorativ, hält das Unkraut in Schach und hält die Feuchtigkeit im Boden – das Wasser kann nicht so schnell wieder verdunsten.
#5 Hecken gegen Lärm
Die Blätter einer dichten Hecke schlucken 0,2 bis 0,3 Dezibel – das entspricht etwa der Lautstärke von Atemgeräuschen oder Flüstern. Das ist nicht viel und Sie werden trotzdem die vorbeifahrenden Autos hören, aber gedämpfter. Allerdings ist der psychologische Wert nicht zu unterschätzen: Weil Sie den vorbeifahrenden Verkehr nicht sehen, stört er Sie auch weniger.
Für einen optimalen Lärmschutz benötigen Sie Heckenpflanzen mit großen Blättern, die sehr dicht wachsen. Und am besten immergrüne Pflanzen, damit der Lärmschutz das ganze Jahr über wirkt. Hierfür ist der Kirschlorbeer geradezu prädestiniert. Außerdem eignen sich
Glanzmispel
Eibe
Liguster
Blutbuche
Lebensbaum
Zypresse
Alpenrose
Zusätzlich können Sie den Lärmschutz erhöhen, indem Sie unter die Hecke Bodendecker und davor oder dahinter Rasen pflanzen. Kontraproduktiv sind Gehwege aus Platten, die den Schall verstärken. Sorgen Sie für einen lückenlosen, dichten Wuchs der Hecke durch regelmäßige Düngung mit dem CUXIN DCM Spezialdünger für Nadelbäume und Hecken in Bio-Qualität und durch konsequentes Schneiden.
#6 Hecken als Sichtschutz
Sie wünschen sich Privatsphäre im Garten? Dann brauchen Sie eine Hecke, deren Pflanzen möglichst schnell 1,80 Meter oder 2 Meter hoch werden. Beachten Sie die gesetzlichen Vorschriften für Abstände und Höhen von Hecken. Außerdem sollte die Hecke wirklich blickdicht wachsen und das ganze Jahr über Blätter oder Nadeln tragen.
Als Alternative zu einem Zaun sind schnellwachsende Hecken zu bevorzugen, damit Sie nicht allzu lange warten müssen, bis Sie im Garten vor neugierigen Blicken geschützt sind. Ein Zaun ist innerhalb von einem oder in wenigen Tagen errichtet, kostet aber in der Regel auch mehr. Eine Hecke bietet neben dem Sichtschutz noch weitere Vorteile:
Sie bewahrt den Boden vor Winderosion
Sie entwickelt ein Kleinklima, dass an heißen Sommertagen angenehm kühlt
Sie bietet Tieren Nahrung und Unterschlupf
Als Sichtschutz eignen sich praktisch alle dichtwachsenden, immergrüne Hecken, die schnell eine Höhe von 2 Metern erreichen, wie
Kirschlorbeer
Thuja
Scheinzypresse
Lebensbaum
Glanzmispel
Stechpalme (Vorsicht: Stacheln)
Rhododendron
#7 Hecken mit Dornen
Hecken mit Dornen bilden durch ihr undurchdringliches Dickicht nicht nur einen hervorragenden Sichtschutz, sondern halten auch ungebetene „Gäste“ vom Grundstück fern. Diesen Schutz genießen im Übrigen auch Vögel und andere Tiere, die in einer Dornenhecke sicher vor Katzen, Mardern und anderen Feinden sind. Gegenüber von Mauern mit Glasscherben oder Stacheldraht-bewehrten Zäunen ist eine Dornenhecke sicherlich die optisch freundlichere Alternative, wenn Sie Ihr Grundstück wie Fort Knox sichern wollen. Geeignete Heckenpflanzen dafür sind
Wildrosen
Berberitze
Stechpalme (Ilex)
Weißdorn
Dornenhecken sind etwas umständlicher zu schneiden, weil man sich durch Schutzkleidung wie robuste Handschuhe bei der Pflege vor den Dornen schützen muss. Doch nur durch regelmäßiges Schneiden erreichen Sie eine undurchdringliche Dichte ohne Lücken.
Jetzt haben Sie einen Überblick darüber, welche Hecken es gibt und welche Funktionen die Pflanzen erfüllen. Bleibt nur noch die Qual der Wahl, für welche Sie sich entscheiden. Für die weitere Pflege lesen Sie auch „Hecke pflegen – so wird und bleibt sie dicht und grün“.