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Regrowing von Gemüse: Geeignete Sorten und Anleitung

Das sogenannte „Regrowing“ von Gemüse ist momentan voll im Trend. Viele Leute probieren sich daran aus, vermeintlichen Küchenabfällen ein neues Leben zu schenken. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern spart auch noch Ressourcen und gibt Ihnen die Möglichkeit, selbst Gemüse anzubauen. Doch was versteckt sich genau hinter dem Prinzip von Regrowing? Eigentlich ist es nichts anderes als die vegetative Vermehrung von Gemüseresten mit einem Vegetationszentrum, also einer Ansammlung von Zellen, aus denen Wurzeln oder Blätter und Triebe erneut austreiben können. Gemüsereste wie etwa der Strunk von Salat oder Karotte, die normalerweise auf dem Kompost landen würden, werden einfach so lange ins Wasser gestellt, bis sie wieder neu bewurzeln und nochmals eingepflanzt werden können. In diesem Artikel wird erklärt, wie Regrowing genau funktioniert und welche Gemüsearten dafür gut geeignet sind.

Geeignetes Gemüse zum Regrowing

Durch Regrowing lassen sich viele verschiedene Gemüse-Arten nachziehen. In der Regel geht das ziemlich einfach, weshalb es so beliebt ist. Die Reste von folgenden Gemüsearten sollten Sie in Zukunft nicht mehr direkt auf den Kompost geben, sondern lieber ins Wasser stellen und abwarten, bis sich neue Wurzeln und Triebe bilden:

  • Chinakohl

  • Frühlingszwiebel

  • Karotte

  • Kartoffel

  • Lauch

  • Mairübe

  • Radieschen

  • Romana-Salat

  • Rote Beete

  • Süßkartoffel

  • Zwiebel

Tipp

Nicht nur Gemüse, sondern auch Kräuter wie Basilikum und manche Obstarten können so vermehrt werden. Die Königsdisziplin im Regrowing ist zum Beispiel die Ananas.

Anleitung zum Regrowing

Regrowing funktioniert ziemlich einfach. Anstatt das bewurzelte Ende oder den Strunk wegzuwerfen, wird dieser in ein Glas mit Wasser gesetzt und darauf gewartet, bis sich bereits nach wenigen Tagen bis Wochen neue Wurzeln und Triebe bilden. Anschließend kann die Pflanze in einen Blumentopf mit Erde umgepflanzt werden. Je nachdem, welches Gemüse verwendet wird, gibt es verschiedene Ernteergebnisse. Bei Wurzelgemüse zum Beispiel wächst nur das Blattgrün nach, eine neue Wurzel wird allerdings nicht gebildet. Bei Kartoffeln und Süßkartoffeln hingegen können neue Knollen geerntet werden, wenn die bewurzelten Pflanzen anschließend in Erde getopft werden. Bei Blattgemüse kann man frisches Grün ernten und auch Salate bringen kleine, zarte Blätter, die gut zum Würzen geeignet sind, hervor.

Regrowing in Wasser

Um den Gemüseresten erfolgreich ein zweites Leben zu schenken, gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Suchen Sie sich ein gesundes, unverletztes Gemüse aus. Am besten eignen sich Schnittabfälle, die während der Essenszubereitung entstehen.

  • Schneiden Sie das untere, bewurzelte Ende des Gemüses bzw. den Strunk in ausreichender Größe ab, sodass die Pflanze auch genügend Energie hat, um neue Wurzeln und Triebe zu bilden. Das bewurzelte Gemüseende sollte dabei eine Dicke von mindestens 3 cm haben – der Strunk eines Salates beispielsweise muss mindestens 5 cm lang sein.

  • Stellen Sie den Gemüseabschnitt in ein mit Wasser gefülltes Glas oder in eine Schüssel, sodass der untere Teil gut mit Flüssigkeit versorgt ist. Achten Sie darauf, den Gemüseabschnitt nicht mit Wasser zu überfluten, um Fäulnis zu vermeiden.

  • Stellen Sie das Glas mit dem Gemüse an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

  • Wechseln Sie das Wasser regelmäßig – täglich bis alle 2 Tage.

  • Bereits nach etwa 15 Tagen bilden sich neue Triebe und das Gemüse bewurzelt wieder.

Regrowing in Erde

Nachdem die Gemüsereste nach ungefähr zwei Wochen neue Wurzeln geschlagen haben und sich die ersten jungen Triebe zeigen, können die Gemüsestecklinge in Töpfe mit Pflanzsubstrat gepflanzt werden. Die DCM AKTIV-ERDE Anzucht, Kräuter & Presstöpfe ist wunderbar für Gemüse wie Lauch und Zwiebeln geeignet. Sie enthält wurzelaktivierende Mykorrhiza-Pilze, die das Pflanzenwachstum fördern, sowie Perlite für eine feine, lockere Struktur und optimale Belüftung. Dazu unterstützt die speziell entwickelte, milde Düngerformel das Anfangswachstum des Gemüses.

Alternativ dazu kann die DCM AKTIV-ERDE Gemüse & Hochbeete, verwendet werden, die besonders für Kartoffeln und Kohl geeignet ist. Diese auch im biologischen Landbau anwendbare Erde enthält ebenso wurzelaktivierende Mykorrhiza-Pilze und bietet die ideale Grundlage für ein natürliches Wachstum und eine reiche, schmackhafte Ernte. Der enthaltene Grünkompost sorgt für eine stabile Struktur und einen festen Stand der Pflanzen. Halten Sie das Pflanzsubstrat immer feucht, denn durch die geringe Wurzelmasse leidet das recycelte Gemüse leicht unter Trockenstress. Wird allerdings zu viel gegossen, können die Wurzeln durch die Staunässe absterben.

Auch der richtige Standort ist entscheidend. Hier kommt es darauf an, dass die Pflanzen genug Licht und Wärme abbekommen. Im Sommer können Sie das recycelte Gemüse auf dem Balkon anbauen, während im Herbst und Winter die helle Fensterbank bei Zimmertemperatur ein guter Platz ist. Um die Wurzelbildung der Pflänzchen zu erleichtern, sind spezielle Heizmatten hilfreich und für die optimale Luftfeuchtigkeit bietet sich ein kleines Anzuchthäuschen an. Diese passen oft schon aufs Fensterbrett. Die Erträge beim Regrowing sind zwar ziemlich gering und nicht mit dem Gemüseanbau im Freiland zu vergleichen, doch ist es ein spannendes Experiment, das Kinder und Erwachsene zum Staunen bringt.

Tipp

Zwiebel und Kohlrabi benötigen nicht unbedingt ein Wasserbad. Sie können auch gleich in einen Topf mit Anzuchterde gesteckt werden.

Pflege nach dem Nachwachsen-Lassen

Möchten Sie das Gemüse für eine längere Zeit im Topf kultivieren, müssen einige Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. Dazu gehören regelmäßiges Gießen und Düngen. Achten Sie darauf, dass die Gemüsepflanzen stets gut mit Wasser versorgt sind, ohne dass sich Staunässe bildet. Zum Düngen von Gemüse eignet sich der DCM Flüssigdünger Tomaten & Gemüse Bio Vegan. Dieser rein pflanzliche Bio-Dünger lässt sich ganz einfach über das Gießwasser ausbringen und enthält alle wichtigen Nährstoffe sowie wachstumsfördernde Mikroorganismen für ein kräftiges Pflanzenwachstum. Außerdem sollte das Gemüse umgetopft werden, sobald der ursprüngliche Topf zu eng für die Pflanze wird.

Kurz zusammengefasst

Zahlreiche verschiedene Gemüsearten sind für das Regrowing geeignet. Sehr unkompliziert und zuverlässig funktioniert das Recyceln von Gemüse bei Chinakohl, Frühlingszwiebel, Karotte, Kartoffel, Lauch, Mairübe, Radieschen, Romana-Salat, Rote Beete, Süßkartoffel und Zwiebel.

Regrowing bedeutet so viel wie „Gemüsereste nachwachsen lassen“. Hierbei werden Gemüseabschnitte wie Strunk oder Wurzel, die beim Kochen übrig bleiben, zuerst in Wasser gestellt, wo sie nach ungefähr zwei Wochen neue Triebe und Wurzeln bilden. Anschließend kann das Gemüse in einen Topf mit Erde eingepflanzt und dort weiterkultiviert werden.

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